Wir als Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb  (GD NRW) führen im Rahmen der integrierten geologischen Landesaufnahme seismische Messungen in NRW durch. Grundlage dafür ist der Landtagsbeschluss vom 20. März 2019, den Einsatz der Geothermie zu fördern, um die Wärmepotenziale des Landes optimal nutzen zu können. Der große Vorteil dieser klimafreundlichen, regenerativen Energie aus der Tiefe der Erde ist, dass sie witterungsunabhängig, ganzjährig und zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht. Zudem hat ihre Erschließung und Nutzung einen äußerst geringen Flächenbedarf bei einer gleichzeitig hohen produzierten Energiemenge.

Um die Wärme im tiefen und mitteltiefen Untergrund nutzen zu können, müssen jedoch geeignete Gesteinsformationen vorhanden sein. Noch sind die tieferen geologischen Strukturen in Nordrhein-Westfalen nur unzureichend bekannt. Daher hat das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) des Landes Nordrhein-Westfalen den GD NRW beauftragt, eine geothermische Charakterisierung des tiefen und mitteltiefen Untergrundes durchzuführen und fördert mehrere Vorhaben. Pilotregion war im Jahr 2021 das zentrale Münsterland. 2022 folgte das Rheinland mit der Region zwischen den Großstädten Duisburg und Düsseldorf sowie einer Linie von Schwalmtal über Viersen, Tönisvorst und Krefeld bis zum Elfrather See. Im Herbst 2023 ist die Region am Niederrhein Ziel der Messungen. Zudem erkundete eine Pilotseismik in 4 Regionen NRWs, welche Messparameter für die unterschiedlichen geologischen Strukturen in der Tiefe am besten geeignet sind.

Auf dieser Webseite finden Sie viele Informationen über das Projekt, seine Hintergründe und Ziele sowie die Technologie. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an uns wenden.

Ihr Geologischer Dienst NRW

News

04.12.2023
Auf insgesamt rund 75 Kilometern waren spezielle Messfahrzeuge, sogenannte Vibro-Trucks, in den vergangenen drei Wochen in der Region Niederrhein im Einsatz. Das Ziel war es, den Untergrund zu erkunden, um Hinweise auf karbonatische Gesteinsschichten in der Tiefe zu finden. Wenn diese heißes Wasser führen, könnten sie zukünftig für die klimafreundliche Wärmeversorgung mit Geothermie genutzt werden. Durchgeführt hat das Projekt der Geologische Dienst NRW (GD NRW) im Rahmen der geologischen Landesaufnahme.
01.12.2023
Endspurt! Morgen, am 2. Dezember, sind unsere Vibros auf dem letzten Streckenabschnitt unterwegs. Hier geht es entlang: Start bei Wemb Brückerhöfe, An der Beek,Rülscherweg, Heideweg, Van Geysternstraße, links auf die Weller Landstraße bis zur Eckstraße. Dort wird der letzte Messpunkt erreicht. Wir danken allen Kommunen, den Anwohner:innen und dem hochmotivierten Team für die erfolgreichen Messungen. Für eventuelle Unannehmlichkeiten durch Lärm oder Verkehrsbehinderungen entschuldigen wir uns. Jetzt sind wir gespannt auf die Auswertung der Daten und hoffen, dass die Kommunen und Unternehmen vor Ort auf den Ergebnissen aufbauen und eigene regionale Wärmeprojekte realisieren. Für eine klimafreundliche Wärmewende mit Geothermie am Niederrhein!
30.11.2023
Morgen, am 1. Dezember, messen wir zwischen Weeze und dem Flughafen Weeze. Hier geht es entlang: Start bei Niederhelsum/Hülmer Deich, dann rechts auf die Alte Bahn. Wir passieren Hees über die Grootestraße, weiter auf der Wember Straße, bis zur Kreuzung Brückerhöfe.
29.11.2023
Morgen, am 30. November, starten unsere Vibros am Steversweg, südlich von Goch. Hier geht es entlang: Steversweg, rechts auf die Alte Bahn, links in die Knappheide, weiter auf der Hülmer Straße, Hülmer Deich, links in den Ervelensteg, bis zur Kreuzung Schwarzer Weg, wo das Ende von Messstrecke 3 erreicht wird. Dann setzen wir die Vibros um auf die Nord-Süd-Linie bei Oberhelsum. Kreuzung Oberhelsum/Herkenfeld, weiter auf dem Hülmer Deich bis zur Kreuzung Dreihöferweg.
29.11.2023
Die Stadtwerke Münster führen im Winter 2024 detaillierte 3D-Seismik-Messungen durch, um Geothermie-Potenziale im Stadtgebiet zu erfassen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Modellprojekt mit 5,7 Millionen Euro. Ministerin Neubaur: Stadt und Stadtwerke Münster treiben die Wärmewende mutig voran, das hat Modellcharakter für NRW.